Bevor wir uns selbst dieser Frage widmen, schauen wir uns erstmal einige Definitionen aus den wichtigsten Yoga-Schriften an.
Yoga Sutra
Yogas Citta-Vṛtti-Nirodhaḥ
Yoga bezähmt die geistigen Aktivitäten oder Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.
Bhagavad Gita
Sidha sidhyo samobūtva, samatvam yoga uchhayate
Yoga ist die Geistesverfassung der Ausgeglichenheit bei Erfolg wie bei Misserfolg.
Yoga karmaśu kauśalam
Yoga ist Geschicklichkeit des Handelns.
Yoga Vasishta
Manaḥ praśamana upayaḥ yoga
Yoga ist ein kunstvoller Trick, durch den der Geist beruhigt werden kann.
All diese Definitionen haben eines gemeinsam. Sie offenbaren uns, dass Yoga in erster Linie eine geistige Disziplin, eine Geisteshaltung, eine Art bewusst und achtsam im Leben zu stehen, ist.
Die Techniken aus dem Hatha-Yoga, um diesen Zustand zu erreichen und dauerhaft im Leben integrieren zu können kennen wir als Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen), Dharana (Konzentrationstechniken) und Dhyana (Meditation).
Bei uns im Westen steht dabei heutzutage besonders der Körper im Mittelpunkt, während es in der ursprünglichen Yogalehre mehr darum ging, zu verstehen, wie unser Geist funktioniert und was wir tun können, damit er ruhiger und friedlicher wird.
Für mich ist beides wichtig. Nach einer guten Yogastunde fühle ich mich super, weil mein Körper gedehnt und beweglich ist und mein Geist klar und ruhig. Die Balance in Körper-Geist-Seele ist hergestellt.
Wie fühlst Du dich nach der Yoga-Praxis? Worauf kommt es Dir an?